Bestandsdichte -was ist für Strumpfbandnattern noch zumutbar? |
Schlangen sind Einzelgänger. Auch wenn es im besonderen bei Strumpfbandnattern
zu Massenansammlungen in Versteck und Überwinterungsplätzen
kommt, meiden sie in der Natur zumindest beim Beuteerwerb die Gesellschaft
von Artgenossen. Ein Indiz hierfür mögen die häufig beobachteten
Reibereien bei der gemeinschaftlichen Fütterung mehrerer Strumpfbandnattern
im Terrarium seien. Bei anderen Schlangenarten ist es nicht ungewöhnlich,
dass die gehaltenen Tiere auch wenn sie ein gemeinsames Terrarium bewohnen
nur getrennt gefüttert werden. Manche "zahme" Schlange
wird dafür "einfach auf den Tisch" gelegt für andere
muß der Halter speziell Fütterungsbecken bereithalten. Die
höchsten Bestandsdichten in der Natur geben Rossman et al.(1995)
mit ca. 800/ha für Th. radix an, dass sind immerhin noch über
12 m² /Tier. Sicherlich finden sich die Tiere in solchen Gebieten
an bevorzugen Sonnen- und Versteckplätzen zusammen, doch bleibt eine
unmittelbare Begegnung zweier Schlangen während des Fressaktes doch
sehr unwahrscheinlich. Wie viele Schlangen passen nun in unsere Terrarien?
Dafür müssen wir festlegen als was wir sie ansehen. Als Hibernaculum
ist das Fassungsvermögen sicherlich nach dem Volumen zu errechnen.
Als Verdauungsplatz ist sicherlich nur die Größe der Heizmatte
oder der Lichtkegel eines Wärmestrahlers von Interesse. Als Jagdrevier
ist der Abstand von Bedeutung den zwei Tiere einhalten müssten um
sich gegenseitig nicht beim fressen bemerken. In der Paarungszeit sollte
ein Weibchen ausreichend Raum haben um einem werbenden Männchen auszuweichen.
Leicht ist zu ersehen, dass die gängigen Behältergrößen
nicht allen Anforderungen gerecht werden können, so daß wir
unsere Schlangen entweder einzeln halten oder in einzelnen Situationen
regulierend eingreifen müssen. |
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