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Terrarium XXL - Erste Ehrfahrungen

Nach Abschluss der Bauarbeiten stand als nächstes die Einrichtung des neuen Behälters auf dem Plan. Durch den Einbau der Duschwanne war die Aufteilung in Landteil (links) und Wasserbecken (rechts) bereits vorgegeben. Der Landteil aus wasserbeständigen Küchenarbeitsplatten wurde mit einer Einstreu aus Buchenhäckseln, ca. 10 x 20 x 5 mm, die als grobe Räucherspäne erhältlich sind, abgedeckt. Am Übergang zum Wasserteil verhindern querliegende Tonhalbröhren das Verschleppen der Buchenspäne in die Duschwanne, da sie sonst die Wasserqualität nachhaltig verschlechtern könnten. In der dem Wasserteil abgewandten, linken Hälfte des Landteils bietet eine 40 Watt starke Heizmatte mit Oberflächentemperaturen von ca. 35-40 ° C nach Bedarf Gelegenheit zum Aufwärmen.Als erste Einrichtung wählte ich für dem Landteil ein großes Bündel Äste und Zweige von einer Korkenzieherweide. Die Duschwanne wurde mit zwei Lagen 20-30 cm durchmessenden Kieselsteinen ausgelegt und soweit mit Wasser gefüllt, dass nur noch die höchsten Steine ein wenig aus dem Wasser ragten. Dabei blieb nur ein kleiner Bereich um den Ablauf herum frei. Sowohl das Zweigbündel als auch die groben Kiesel boten den Schlangen hervorragende Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Leider waren sie so gut, dass ich die Schlangen nur sehr selten zu Gesicht bekam und ohne Ausräumen der Einrichtung praktisch nicht herausfangen konnte. Als ersten Besatz wählte ich fünf semiadulte Thamnopis radix, die ich zur Ergänzung meines Zuchtpaares erworben hatte. Da ich nie alle Tiere im Gewirr der Äste oder zwischen den Steinen erspähen konnte, war ich beständig in Sorge, ob es nicht doch einem der kleineren Tiere gelungen war, durch ein unentdecktes Schlupfloch zu entweichen. Obwohl mir das Problem des Kontrollverlustes von Freianlagen her bekannt war, ging er mir in meinem mit allerlei Gerümpel gefüllten Keller und mit der Aussicht auf verärgerte Mitbewohner doch ein wenig zu sehr an die Nerven.Nach einiger Zeit entfernte ich sowohl fast alle Weidenäste als auch einen großen Teil der Steine. Die neue Einrichtung bestand aus einem Dutzend großen Kieseln im Wasserteil, die den Schlangen weiterhin die Möglichkeit gewähren, sich fast vollständig unter Wasser zu verbergen ohne eine Anwesenheitskontrolle zu verhindern. Auf dem Landteil bieten mehrere Borkenstücke diverse Versteckplätze, die leicht zu kontrollieren sind. Von den ursprünglich eingesetzten Thamnophis radix habe drei abgegeben und nur die zwei sichersten Weibchen behalten. Sie sind nun in einem kleineren Terrarium in meiner Wohnung untergebracht. Der neue Besatz des Großterrarium bestand aus 1,2 Thamnophis sirtalis parietalis und meinem adulten Zuchtpaar Thamnophis radix. Mit der Einleitung der Winterruhe wartete ich bis kurz vor Weihnachten, da mein älteres parietalis-weibchen deutlich trächtig war. Zur Überwinterung quartierte ich auch aus meinen Terrarien in der Wohnung verschiedene Tiere in den Keller um. Dazu stellte ich die Tiere in kleinen Plastikterrarien in die Große Anlage, in der Ohne Licht und Heizung konstant ca. 15 °C herrschten. Die Schlangen stellten zwar Ihre Bewegung nicht vollständig ein, überstanden aber die futterlose Zeit ohne Probleme. Besonders die Parietalis-weibchen verbrachten viel Zeit im Wasserteil des Terrariums. Zur Zeit experimentiere ich noch mit verschiedenen Möglichkeiten den Tieren einen größeren Teil des Volumens zugänglich zu machen. Da die Tiere nur in dichtem Geäst wirklich klettern, bleibt mir sonst nur noch der Einbau einer Art Regal, auf dem ich auch Einstreu aufbringen kann, oder breite, flache Korkrindenstücke für die ich noch nach einer geeigneten Befestigungsart suche. Zur Zeit halte ich ausschließlich semiadulte Tiere im Keller um die Paarungsaktivitäten der Zuchtpaare im der Wohnung besser beobachten zu können.


Abstract: This article is about the first experiences with my extra large enclosure in my cellar. About problems with first furnishing and animals. Further heating had been necessary and it seems to be made better for big specimen because its hard to find the small ones in it. First hibernation in my new cellar worked well at about 15°C. But still my work at it is not finished because the snakes can only use the bottom off their enclosure but not its volume.

 

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